Mittwoch, 25. September 2013

Nie wieder ohne Plan an die erste Destination

Ich bin nun endlich angekommen. Der Landeanflug verlief super, und ich bin froh meinen ersten Langstreckenflug nun auch endlich hinter mir zu haben. Ich bin keine Fernseher-Eule und es war schon recht anstrengend die Zeit tot zu schlagen, denn natürlich war ich nicht wie ein Profi mit Büchern oder anderen Beschäftigungen vorbeireitet, sondern wollte viel mehr sehen, was da auf mich zukommt bzw. habe ich den Flug auf mich zu kommen lassen. Am Flughafen gab es die ersten kleineren Herausforderungen mit der Polizei, da ich bei der Einreise zum einen nicht wusste wie lange ich bleiben werden und zum anderen auch noch nicht sagen konnte wo ich unterkommen werden.


In vielen Blogs habe ich vorab gelesen, dass man das problemlos vor Ort entscheiden kann. Wer mich kennt weiß, dass ich nun weiß Gott kein entscheidungsfreudiger Mensch bin. Also habe ich diese Entscheidung auch bis zum letzten vor mir hergeschoben. Tja, die thailändische Legislative wollte mir damit schnell einen Strich durch die Rechnung machen, denn gewünscht haben sie sich, dass ich nun direkt am Airport eine Unterkunft buche. Da haben sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn schließlich war es doch mein größter Wunsch das Abenteuer voll zu leben. Wie sollte ich da nun so plötzlich eine Entscheidung treffen? - Ja, ich bin auch bekannt dafür Dinge komplizierter zu machen als sie tatsächlich sind.

Nach einigen Absprachen und dem Versprechen, dass ich dem Beamten maile wo ich unterkomme, konnte ich endlich den Flughafen verlassen und bin mit der Bahn in den Stadt gefahren. Der Kulturschock war massiv. Wie im letzten Post erwähnt- Reisen war aufgrund der familiären Situation bei uns nie ein großes Ding, und Bangkok war ein völlig neuer Kosmos für mich.

Endlich angekommen in Bangkok City oder vielleicht war es auch einer der unzähligen Vororte. Ich weiß es nicht. Mein Kleinhirn war überfordert, dazu überforderten mich die Thai´s nochmal mit ihrer fürsorglichen Art.  Ich habe schon alles unternommen, was ich mir für die nächsten Tage vorgenommen hatte. Wie das passieren konnte? - Unwissenheit. Ich war nicht eingestellt auf die asiatische Kultur.


Herumstreuende Reisende gibt es in Thailand nicht.


Abgefangen von einer netten asiatischen Frau, die ich nach dem Weg fragte, saß ich schon im nächsten TUK TUK, was mich wiederum in das nahegelegene Reisebüro brachte. Ich habe nich im geringsten damit gerechnet, dass es herumstreuende Reise in Thailand nicht geben darf.  Das Hostel habe ich auf der Stelle gebucht und gleich noch eine Zugfahrt Richtung Norden am Sonntag. Aussage der Reiseverkehrsfrau: "Wenn Sie in unser Land kommen, wollen wir Ihnen ganz viel zeigen." Was sollte ich sagen, ich musste buchen.
Die Agentur sagte mir ich solle mit dem Bus oder dem TUK TUK zum Hostel fahren. So weit, so gut ab in einen uralten Bus in dem nur Einheimische saßen. Ich kam mir vor wie Falschgeld und gleichzeitig fühlte ich mich doch heimisch und dazugehörig. - Aufregend!



An der Haltestelle hat mich der Kassierer auch darauf hingewiesen, dass ich aussteigen müsse. Wieder war ich verloren in dieser Stadt, aber dann haben mich zwei Frauen angesprochen und Schwub-die-wub saß ich im nächsten TUK TUK und durfte die ersten Tempel, die verschiedensten Buddhastatuen und Königsbilder aller Art bestaunen. Unterwegs haben wir nochmal an einer Agentur gehalten, da die nette Frau der Meinung war ich müsse heute meine nächsten Tage planen, denn schließlich ist heute buddhistischer Bankholiday und alles günstiger. Der Berater wollte unbedingt auf der Stelle etwas verkaufen und wurde schnell unfreundlich. Wie war das doch gleich? - Die Thai´s wollen, dass man sein Gesicht bewahrt? Ich meine ich war bis eben gefühlte 2 Tage im Flieger und geografisch noch nicht mal annähernd auf Unternehmungen gepolt.

Dennoch mein TUK TUK Fahrer Wak ist auf die Planungsidee voll angesprungen: "Nach dem nächsten Tempel fahren wir direkt in eine andere Agentur.", natürlich. Im Endeffekt haben mich die ganzen Thai´s mit ihren Meinungen so verunsichert, dass ich das Gefühl hatte, ich müsse auf der Stelle meine weitere Reise planen. Also habe ich die Reise nach Qiang Mai gebucht. - Leider habe ich von den Feiertagspreisen nichts mitbekommen. Ich weiß nicht wie viele Reisebüro´s und Tempel ich innerhalb der kurzen Zeit von innen gesehen habe. Ich war einfach nur erdrosselt vor Eindrücken. Zudem sagte mir ein belgischer Travellerer mir noch, dass ich schnell aus Bangkok raus soll, da sich hier das ganze Geld der Thai´s sammelt und außerhalb Bangkoks das wahre Thailand ist. - Ich bleibe gespannt. Nun war ich völlig platt. Soviel stand fest:



Nie wieder ohne Plan an die erste Destination.


Aber bevor mich eine der beiden netten Frauen ins TUK TUK verfrachtet hat, haben wir uns eine halbe Stunde über Thailand und ihr Leben unterhalten. Auch wenn ich über diese Tipps unglaublich dankbar bin, weiß ich mit der Mentalität der Thai´s noch nicht ganz umzugehen. Nun bin ich froh etwas Zeit für mich zu haben, erstmal ankommen.

Mein erstes Thaifood war auf jeden Fall sehr lecker und mal sehen ob ich mich heute zum Nachtmarkt noch einmal raus traue oder ob ich doch noch lange brauche um die Eindrücke zu verarbeiten. 

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