Dienstag, 11. Dezember 2018

Schlimma geht´geht’s Nimma


Fairerweise muss ich sofort mit der Tür ins Haus fallen: Deutschland ist schön. Venedig hat 38 km Kanäle- Augsburg hat 160 km Wasserkanäle. 

Die Fuggerei Augsburg - die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt
Bitte habt Nachsehen mit mir. Ich bin nun seit Anfang September wieder in Deutschland. Herzschmerz und Heimweg hat mich meine Reise unterbrechen lassen. Aus der planmäßigen kurzen Pause wurde eine längere Rast. Es war keine vorschnelle Entscheidung, denn meine Lebensvision ist die freie Entscheidung über meinen Aufenthaltsort. Wichtig ist für mich mein Business rund um meinen Lifestyle zu bauen und nicht andersherum. 

Montag, 17. September 2018

Entscheidungen bringen Klarheit

Alaska an einem Tag. Es ist toll.
Natur pur. Die Wildnis Kanada´s
Das traumhafte Bärenland

Als wir die Grenze passierten dachte ich ich träume. Nochmal; ich komme aus der Provinz und früher war es für mich ein Highlight nach Berlin schoppen zu fahren. 
Nun ein paar Jahre mehr auf dem Buckel entdecke ich die Welt und bin dankbar wie ein kleiner Gott, wenn ich Plätze sehe, die ich bisher nur aus dem Reiseatlas kenne.

Ursprünglich wollen bis ins Yukon hoch zu reisen. Auf diesem Trip lerne ich: Pläne ändern sich.

Samstag, 25. August 2018

Wir benutzten das Pronomen “Wir”

Es ist heiß. Der Solo-Roadtrip in Alberta und Saskatchewan war weitesgehend positiv. Die Kanadier sind von mir beeindruckt. Verblüffend ist allerdings, dass es scheinbar auch für Kanadier eher untypisch ist alleine zu reisen. Ich werde für Wesensmerkmale verehrt, die auch mein engstes Umfeld an mir schätzt.
in einer Brauerei mag ich gerne sein, erst recht wenn sie fancy ist
Coldgarden Brauerei, Inglewood Calgary

Montag, 13. August 2018

Indianer fahren keinen Zug. Die Seele reist so schnell nicht mit.


Die West Mounted Police schützte die Indianer vorm Alkohol. Sie wurden in Reservate verpflanzt. 

Das nenne ich gerecht und Entfaltung. Nicht.



Schorsch und ich, ein tolles Team
Schorsch auf der never ending Schotterstraße
In den letzten Tagen ist viel passiert. Eine Woche lebe ich niedergelassen in der Cowboy Stadt, Calgary. Erlebe viel. Nun bin ich wieder on the road. Freunde leihen mir ihr Auto, der Plan für die Woche steht.

Das Auto ist gepackt. Es ist also intuitiv einsichtig, dass es los geht. 
Start ist der Cowboy Trail Richtung Writing on Stones Nationalpark.- Yihaa! 

Freitag, 27. Juli 2018

Zeltend durch die Rockies und eine Stadt im Ausnahmezustand

Was gibt es schöneres als farbenfrohe kanadische Seen?
schöne Aussichten hier in Kanada


Die Rockies gehören zu den spektakulärsten Reisezielen Westkanadas. Mondäne Gebirgslandschafft mit über 1.450 Kilometern zischen den beiden Provinzen British Columbia und Alberta.

Atemberaubende blaue und smaragdgrüne Seen, Gletscher, schneebedeckte Gipfel, blumenübersäte Wiesen und vier abenteuerlustige Girls.



Pilgern auf dem Camino
Rückblick auf eine grandiose Zeit auf dem Camino
Ein bisschen verrückt waren wir schon immer, und insgeheim hoffe ich, dass das so bleibt. Letztes Jahr sind wir den Camino de Santiago zusammen gelaufen und so haben wir unsere kanadischen Hosts kennengelernt.

Dienstag, 24. Juli 2018

Schluss mit Langeweile: mit Vollgas durch die Woche

bye bye Moose Crossing
I believe I can fry - bevor es nach Calgary geht


Mit letzter Woche meine ich die letzte Woche in BC (=British Columbia), und damit auch im Royal-Städtchen Victoria.
Wie ich so in mein Flur ziehe, da meine rührende Vermieterin es verplant hat mich noch für eine Woche zu hosten länger zu hosten, schmiede ich Pläne für die letzte Woche. Sie wird voll. Soviel weiß ich jetzt schon.
Bleiben wir kurz bei der Wohnsituation. Wir fachsimpeln am Küchentisch, wo ich denn nun am besten hausen könnte für die letzte Woche. Wir einigen uns auf den Flur im oberen Geschoss, den ich also fast für Umme beziehe.

Tja Reisen ist eben kein Luxusurlaub und für die außergewöhnliche Lebenserfahrung - und wenn es um Costa Quanta geht - mache ich da gerne Abstriche im Wohnkomfort. 


Nationalfeiertag in Kanada


Es ist Canada Day. Und diesen feiern wir ausgiebig. Die Harbour Gegend ist erwartungsgemäß hochfrequentiert. 151 Jahre Kanada. Unfassbar. Wenn ich so daran denke, dass wir eben erst den 100. Geburtstag meines Großvaters zu feiern und nun soll ich hier den 151 Geburtstag eines Landes feiern. Nicht schlecht. Traditionell wird in den Canada-Day mit einem Pancake Frühstück gestartet. Für mich fällt das flach, denn Moose Crossing wartet auf mich, und ich werde einen Teufel tun am Sonntag Morgen ein Buffet der Extraklasse für mich zuzubereiten. 

Trotzdem steht eine kurze Schicht bevor.  Wie ich so die Shirts falte, lausche ich zur Musik. Denn das Radioprogramm im Laden kenne ich mittlerweile auswendig. Nur heute kommen wir in den Genuss etwas Abwechslung zu hören. Waoh.

Am Nachmittag schlendere ich über den Harbour. Die Parade scheint schon vorbei zu sein. Nach dem fragwürdigen Programm vor dem Parliament gönne ich mir eine Pause. Das Manifest in Victoria ist ein wenig flach. Enttäuscht beschließe ich mir eine Pause zu gönnen bevor ich am Abend auf meine betrunkenen Freunde treffe, die gerade mit der Polizei diskutieren während ich mich zu ihnen geselle. In Kanada ist nämlich verboten Alkohol auf der Straße zu konsumieren. Und am Canada Day gibt es erst recht keine Ausnahmen.


Nun aber wirklich mit Endspurt in den wohlverdienten Roadtrip


Mein freier Tag, es ist ein Montag, rauscht in no time an mir vorbei. Ich sollte tausend andere Dinge machen, entschließe mich aber dafür nicht immer das zu tun was man so sollte. Ich gönne mir den Spaß und gehe nochmal auf die Whale watching Tour. 

Live is there for living und schon bald leutet der nächste Feierabend ein, und ein alter Schulfreund und seine Freundin strahlen mich an. Was für ein Wiedersehen! 

Gerne spiele ich den lokalen Travel Guide und zeige den beiden die Nachbarschaft und den wunderschönen James Bay. Ein Pech, dass der Erkältungsteufel zu geschlagen hat, meine Schädel vor Druck fast platzt, ich mich aber dennoch zusammen reiße und die Zeit voll genieße. 

Nun sind die beiden verabschiedet saust der nächste Arbeitstag an mir vorbei. Ich gönne mir keine Ruhe, denn heute wird die deutsch-russische Freundschaft gepflegt. Sprich mein russischer Kollege lädt mich zum Essen ein. Nach einem kleinen Harbour Walk - hier muss man wohl wissen, dass das der Klassiker in Downtown Victoria ist-  und einer hitzigen Debatte, wo wir denn nun einkehren landen wir in einem Nobel-Restaurant. 
Meinem Gemüt geht es nicht besser. Schmerztabletten sind wohl auch nicht das was sie mal waren.

Ich sitze da wie ein Schluck Wasser und so ist es mein Gemütszustand auch. Schade, dass ich nicht so ganz auf zack bin. Der grippale Infekt schränkt mein Kleinhirn ziemlich ein und so kann ich mit meinen Russisch Kenntnissen nicht wirklich trumpfen. Was solls - in Englisch klappt´s besser. Äußerst belebende Gespräche lassen meine Beschwerden nun doch sehr schnell abklingen.

It´s all about the company

Piotr hat mit 16 Jahren Russland verlassen und wer mich kennt weiß wie sehr ich für das Land brenne, also quetsche ich ihn aus. Russische Medizin, Kultur und die verschiedensten Reiseregionen. Punkt für mich; am Ende gibt er zu: „Ich vermisse die russische Banja.“.
Es geht doch. Seit Wochen will er mich versichern, dass in Kanada alles viel cooler ist als in seinem Heimatland. Das hat er für mich aber nie so ganz ausgestrahlt und so konnte ich ihm das nicht abkaufen. 

James Bay mein Traumhaus
Peter - unsere Hauskatze in James Bay
Die Zeit vergeht wie im Flug und das obwohl wir ein Dreigänge Menü verputzen. Er bringt mich noch heim, und lauert wie so manch andere meiner zauberhaften Kollegen auf mein Zimmer in James Bay. Ich meine erstens habe ich es super angepriesen und zweitens ist es einfach göttlich. Meine Landlady (Vermieterin) und ich verstehen uns echt gut, und so macht es das Zusammenleben halt nich angenehmer. 
Sie hat das Haus mal als Bed & Breakfast betrieben und so steht das ein oder andere Mal ein Muffin oder ein Stück Kuchen bereit. Das sie dabei sogar noch auf meine Essgewohnheiten eingeht macht sie natürlich noch viel smarter.

Zurück zur deutsch-russischen Freundschaft.
Piotr will an diesem Abend unbedingt noch auf Joan - meine Vermieterin - treffen, da unser Haus aber nicht mit einem Zoo zu verwechseln ist, muss ich ihm klar machen das das nicht geht und er nun seinen Heimweg antreten darf. 

Dieser Kerl ist zwar ein bisschen arrogant, aber dennoch ziehe ich den Hut vor ihm. Mit 21 Jahren weiß er genau was er will, und strahlt wie ein Honigkuchenpferd sobald er seinen gehassten Job im Moose Crossing antritt. Immer.

Mit seinem russischen Ursprung hat er natürlich noch einen Stein bei mir im Brett, aber das muss ich ja nun nicht noch ein zweites Mal erwähnen.
Ich werde den Strahlemann der mit einem äußerst femininer Kopfbedeckung, sprich einem Artikel aus dem Laden,  seinen Kopf bedeckend, und lachend als sollte es Putin bis nach Russland hören, vermissen. 

Mittwoch, 27. Juni 2018

Mit Speck fängt man Mäuse

Gletscher, Inseln und Leuchttürme - pure Freiheit
Gletscher ein Leuchttürme und Inselgruppen - ein Traum


Schließlich und endlich muss ich meine Aussage revidieren.

Meine Souvenir-Karriere wird meinen Lebenslauf nicht pushen, aber sie hat einige Benefit´s. Meine Chefin und ich sind warm geworden.

Supervision gehört der Vergangenheit an. Freizeitpläne werden sogar geschmiedet. Geht doch.